Immer mehr Privatpersonen und Unternehmen konzentrieren sich auf den Übergang zu erneuerbaren Energien und suchen nach Möglichkeiten, deren Erzeugung, Speicherung und Verteilung zu optimieren. Gleichzeitig suchen sie nach Möglichkeiten, ihre Energiekosten zu senken.
Laut dem internationalen Unternehmen Eaton geht der Trend zur Demokratisierung der Energie, d. h. zu einer stärkeren Einbeziehung von Haushalten und Unternehmen, was allen Beteiligten zugute kommen kann.
Trends der Energiewende
Die Energiewende umfasst drei wichtige Makrotrends:
An erster Stelle steht die zunehmende Elektrifizierung von Gebäuden und Verkehr. Die Entwicklung der Elektrifizierung, sei es durch die Zunahme der Elektromobilität oder durch Rechenzentren, wird Schätzungen zufolge bis 2050 zu einem Anstieg des Stromverbrauchs um mehr als 50 % führen.
Der zweite wichtige Trend ist ein grundlegender Wandel bei den Quellen, aus denen Strom erzeugt wird. Es findet eine Verlagerung weg von fossilen Brennstoffen wie Kohle hin zu kohlenstoffarmen und erneuerbaren Stromquellen statt. Experten gehen davon aus, dass im Jahr 2035 die Hälfte des weltweit erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen wird.
Der dritte Trend ist ein Wandel in der Struktur der Stromerzeugung, mit dem Ausbau dezentraler Stromquellen anstelle der großtechnischen Erzeugung.
Alle sind Teil des Netzes Das globale Energiemanagement-Unternehmen Eaton beschreibt seinen Ansatz zur Energiewende mit dem Slogan „Alles ist Teil des Netzes“.
Dieser innovative Ansatz beinhaltet die Beteiligung vieler verschiedener Parteien an der Erzeugung, dem Ausgleich, der Speicherung und der Verteilung von Strom - Aktivitäten, die bisher nur von Verteilerunternehmen durchgeführt wurden.
Der neue Ansatz sieht einen Energiefluss in beide Richtungen vor, was den Versorgungsunternehmen helfen kann, kostspielige Investitionen aufgrund eines steigenden Stromverbrauchs zu vermeiden. Stattdessen können sie die Kapazitäten und Möglichkeiten der dezentralen Erzeugung oder der Energiespeicherung im Besitz der Kunden nutzen.
Im Idealfall können diese Einsparungen an die gewerblichen, privaten oder industriellen Eigentümer dieser Anlagen weitergegeben werden, die dann ihre eigenen Investitionen in diese Anlagen ausgleichen können. Dezentrale erneuerbare Energien und Energiespeicherung sind die Zukunft in einem Kontext steigender Energieintensität.
Demokratisierung der Energie Das Konzept der Demokratisierung der Energie bedeutet, dass Einzelpersonen und Unternehmen nicht nur in der Lage sein werden, ihre eigene Energie zu erzeugen und zu speichern, sondern sie auch in das Netz zurückzuspeisen.
Dadurch können sie ihre betriebliche Widerstandsfähigkeit durch Selbsterzeugung erhöhen und ihre Abhängigkeit von der Energieversorgung aus dem Netz verringern. Darüber hinaus können sie durch den Verkauf überschüssiger Energie an das Netz die Kosten für die Anschaffung und den Betrieb von Erzeugungstechnologien ausgleichen.
Der Einsatz dezentraler Energieressourcen kann Erzeugungsunternehmen dabei helfen, die Kosten für Spitzenlast zu senken und die Kosten für Produktionsausfälle bei Stromausfällen zu vermeiden.
Energiespeicherung Energiespeichersysteme ermöglichen es Haushalten, Gewerbe- und Industriebetrieben, Energie zu speichern, wenn sie verfügbar ist - sei es aufgrund von Erzeugungsüberschüssen oder niedrigen Einkaufspreisen - und sie bei Bedarf zu nutzen.
In Kombination mit Photovoltaikanlagen ermöglicht die Energiespeicherung eine Erhöhung des Anteils der lokal erzeugten erneuerbaren Energie. Nicht zuletzt wird das Energiespeichersystem eine Reservequelle bei Stromausfällen oder Blackouts bieten.
Mit der zunehmenden Zahl von Elektrofahrzeugen steigt auch die Notwendigkeit, Ladestationen zu installieren. Wenn mehrere Ladestationen an einem Ort installiert werden, z. B. in Einkaufszentren oder auf Firmenparkplätzen, kann es zu Problemen mit unzureichender Netzkapazität kommen.
Dies kann entweder durch eine Verstärkung des Verteilernetzes, die oft langwierig und teuer ist, oder durch den Einsatz von Energiespeichern gelöst werden. Energiespeicher können Energie zu Zeiten mit geringem Ladebedarf speichern und sie zu Zeiten mit hohem Bedarf abgeben, um eine Überschreitung des maximal zulässigen Verbrauchs zu vermeiden.